Für Weihnachten
Die Chancen standen gar nicht schlecht, für ein geruhsames Weihnachtsfest.
Das Frühstück, es war noch normal, was dann folgte, war katastrophal.
Nähren, stopfen, Hose flicken, schnell die Socken fertig stricken.
Wäsche waschen und noch bügeln, die Arbeitswut ist kaum zu zügeln.
Staub noch wischen und schnell saugen, wozu soll das jetzt noch taugen?
Scheuern, wischen, Gläser spülen, nicht vergessen: Wein noch kühlen!
Plätzchen, Stollen, Kuchen backen, schnell noch ein paar Nüsse knacken.
Geschenke packen, Kärtchen schreiben und trotzdem ganz ruhig bleiben.
Baumschmuck suchen, Baum aufstellen,der Hund muss heute ständig bellen.
Die Lichterkette ist verschwunden, im Keller wird sie dann gefunden.
Sehr schön ist diesmal unsre Tanne, der Karpfen schwimmt noch in der Wanne.
Kartoffeln und Gemüse schneiden. Ich seh' den Karpfen förmlich leiden.
Höchste Zeit den Tisch zu decken, wo sind nur die Servietten?
Blumen, Kerzen, goldene Bänder..., wo ist denn der Kerzenständer?
Ab ins Bad unter die Dusche, schnell Make-up und Wimperntusche,
ein Blick auf die Hände, keine Frage, Nagellack - die fünfte Lage.
Grad' mal wieder so geschafft, wenn auch nur mir letzter Kraft.
Familie lobt noch das Menü, am Tisch gestoßen, rechtes Knie.
Beim Flaschenöffnen nur Korkenteile! Ich überleg, ob ich nun weine ....
Doch dann denk ich so ganz für mich:
Der schöne Baum entschädigt dich!
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