Barouk war ein sehr liebenswürdiger Hund. Er lebte bis zu seinem 3. Lebensjahr bei uns. Leider war er ein sehr harter Rudelführer, so dass ich mich entschloß, ihn in Einzelhaltung zu geben. Ich dachte, dass ich ihm einen Gefallen tun würde, wenn Menschen nur für ihn da sind. Am 12.11.2000 gab ich ihn zu Menschen, die mir versicherten seit 30 Jahren Afghanen besessen zu haben. Sie gingen auch sehr lieb mit ihm um. Den Blick, als Barouk im fremden Auto saß und von uns weg fuhr werde ich nicht vergessen. Am nächsten Tag lief er seinen neuen Besitzern weg. Sie hatten ihn an einen Betonständer für einen Sonnenschirm angebunden. Er riss sich samt Leine los. Erst am Nachmittag riefen mich die Besitzer an und benachrichtigten mich von der Abwesenheit Barouks. Leider war es zu diesem Zeitpunkt zu spät an den Niederrhein zu fahren. Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg um Barouk zu suchen. Leider hatte man es bis dahin versäumt, alle wichtigen Stellen, wie Straßenmeisterei, Polizei und Tierheime zu verständigen. Die Straßenmeisterei hatte zum Beispiel einen Tag vorher in dem Gebiet gearbeitet, wo Barouk entlaufen ist. Sie hätten die Augen offen gehalten. Nachdem ich mich mit der Polizei in Verbindung gesetzt hatte, stand ich in ständigem Kontakt mit ihr. Die neue Besitzerin hatte es versäumt mit zu sagen, dass ihr Grundstück nicht eingezäunt ist. Und das nach 30 Jahren Afghanen. Außerdem hatte sie an jenem Tag, als ich am Niederrhein war, mittags einen Kaffeeklatsch und damit keine Zeit nach Barouk zu suchen. Dieses hielt sich davor auch schon in Grenzen. Ich suchte den ganzen Tag nach Barouk, leider habe ich ihn nicht gefunden. Er hatte sich wohl irgendwo versteckt. Ich teilte der Polizei mit, dass ich meine Suche für den Tag beenden würde, da es dunkel wurde. Frau Reshel hatte mir eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten. Frau Hilgers hatte auch den ganzen Tag an anderer Stelle gesucht und Barouk nicht gefunden. Auf dem Weg nach Frau Reshel erhielt ich einen Anruf der Polizei, das ein Hund in ein Auto gelaufen sei. Ich drehte sofort um und machte mich auf den Weg zum Verkehrsunfall. Inzwischen scheckte die Polizei ab, um welchen Hund es sich handelte. Noch auf den Weg dorthin wurde ich davon unterrichtet, dass es sich um Barouk handelt und er den Unfall nicht überlebt hatte. Familie Müller half mir sehr. Herr Müller holte Barouk von der Unfallstelle, damit er nicht zum Abdecker gebracht wurde und lud ihn in mein Auto..
Zwei Tage nach dem Verlassen der Zuchtstätte fuhr ich mit Barouk wieder zurück und beerdigte ihn bei uns.
Dieses Erlebnis hat mir gezeigt, bei Interessenten für meine Hunde, auch Selbstverständlichkeiten nachzufragen.
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