Azari war eine sehr liebenswerte Hündin. Sie war mit allen und jedem verträglich. Hatte aber trotzdem sehr viel Stolz und Selbstbewusstsein.
Nachdem sie in der Jüngstenklasse immer mit vielversprechend beurteilt wurde und auch JüngstenBIS wurde, setzten
sich ihre Ausstellungserfolge in der Jugendklasse fort. Vielfach mit Vorzüglich 1 und platziertem Vorzüglich bewertet wurde sie 1997 auf der Verbandssieger-Ausstellung des Deutschen Windhundzucht- und Rennverbandes mit dem höchsten Jugendtitel des Verbandes geehrt. Azari wurde Verbandsjugendsiegerin, beste Jugendhündin, beste ihrer Rasse in der Jugend und beste der Ausstellung in der Jugend. Mehr konnte Azari an diesem Tag nicht erreichen. Wir waren sehr glücklich über diesen Erfolg.
In der Offenen Klasse wurde Azari auch vielfach mit vorzüglich 1 und 2 bewertet. Sie errang zwei Anwartschaften auf den Deutschen Champion und erreichte vielfach die Reserve-Anwartschaft. Azari war meistens unter den Platzierten ihrer Klasse. Da Azari gerne auf die Rennbahn ging und zum Coursing war es selbstverständlich, dass sie die Lizenzen fürs Rennen und Coursing besaß. Azari war leider nicht so schnell wie ihre Mutter Rijada von Katwiga, bestand aber durch ihre Beständigkeit die CACIL-Prüfung und durfte in der Gebrauchshundklasse starten.
Am 2.1.2001 wurde Azari Mutter von 9 Kindern. Es war unser D-Wurf, woraus Dilara und Denizli ebenso wie Dai Shan die Ausstellungs- und Renn- bzw. Coursingkarriere fortsetzen. Sie alle haben die CACIL-Prüfung bestanden. Dai Shan und Denizli haben die Leistungsurkunden für Rennen und Coursing erreicht. Dahan-e, die 2004 zu uns zurück kam, ist eine solide Ausstellungshündin und hat sehr viel Spaß auf der Rennbahn und beim Coursing.
Leider war es Azari nicht gegönnt ihre große Karriere weiter fortzusetzen. Durch einen Tierarztfehler nach der Geburt ihrer Kinder war Azari gesundheitlich angeschlagen. Es war ihr auch nicht vergönnt, ihrer großen Leidenschaft, das Coursing und Rennen weiter nachzugehen. Sie durfte im Training laufen.
Azari war nach der Geburt von einer Tierärztin Kalzium, welches nicht für Kleintiere sondern für Großvieh zugelassen war, unverdünnt gespritzt worden. Dies hatte zur Folge, dass Azari von innen verätzt wurde. Sie schwoll im Schulterbereich bis hin zum Brustbereich an und nach 7 Tagen fiel ein Hautlappen in der Größe von ca. 15 x 10 cm herunter. Darunter waren nur noch der Knochen und die Sehnen zu sehen. Azari musste operiert werden und hatte durch verfaulendes Fleisch eine Wundnaht vom Widerrist bis herunter zum Brustbein. Die Wunde war noch nicht verheilt als Azari durch ihre angeschlagene Gesundheit auch noch eine Brustdrüsenentzündung, hervorgerufen durch Bakterien, bekam. Azari musste innerhalb von 10 Tagen noch einmal operiert werden. Zu diesem Zeitpunkt machte der Tierarzt uns keine große Hoffnung, dass Azari weiterleben würde. Sie konnte ihre Welpen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr säugen. Ich werde den Augenblick nicht vergessen, als Azari an der Wurfkiste stand und furchtbar anfing zu schreien, weil sie ihre Welpen nicht versorgen konnte und durfte. Dieses war ab diesem Zeitpunkt meine Aufgabe. Trotz aller Befürchtung meines neuen Tierarztes schaffte es Azari sich zu erholen und war später auch wieder in der Lage, ihre Welpen liebevoll zu betreuen.
Diese Erkrankung war das Ende ihrer Ausstellungs- und Renn- bzw. Coursing-Karriere.
Mit 9 Jahren bekam Azari einen Gesäugetumor. Es musste ihr die Gesäugeleiste entfernt werden. Dieser Tumor war gutartig, wuchs aber sehr schnell. Mit 9 1/2 Jahren hatte sie einen Tumor auf der anderen Gesäugeleiste. Dieser musste auch entfernt werden. Ihr musste ebenfalls die Gesäugeleiste heraus genommen werden. Azari entwickelte eine Allergie auf die Nähfäden. Nach 7 Tagen lag Azari wieder auf dem OP-Tisch, die Naht war aufgegangen. Bei der erneuten Operation war ich dabei. Der Tierarzt hat hervorragend gearbeitet, jedoch war einen Tag später die Wunde wieder offen. Die Wunde war entlang des Brustkorbes offen. Der Tierarzt machte mir Mut und sagte, dass die Wunde sich schließen würde. Azari war im Oktober operiert worden, Anfang 2006 war die Wunde zu. Es war ein langer Weg, aber Azari hatte es wieder geschafft.
Leider streute der Tumor und Azari hatte vor ihrem Tod inoperable Tumore in fast allen Organen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Azari dieses alles nicht hätte erleiden müssen, wenn die Tierärztin nach der Geburt ihrer Kinder, nicht diesen fatalen Fehler gemacht hätte.
Wir hätten Azari gerne noch ein paar Jahre bei uns gehabt. Sie fehlt uns sehr.
Bild der Wunde nach Kalziumgabe
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